Besuch des Schulmuseums in Karlsruhe-Grünwinkel
Am Mittwoch vor den Osterferien fuhren wir, die Klassen 3a und 3b, mit unseren Lehrerinnen Frau Kolokotronis und Frau Wippert nach Karlsruhe zum Schulmuseum, das derzeit im Keller der Grünwinkler Schule untergebracht ist. Im Unterricht hatten wir schon viel über die „Schule früher“ erfahren und waren nun gespannt, was uns dort erwarten würde.
Nach kurzer Vesperpause auf dem Schulhof wurden wir von einer Lehrerin, die wie vor hundert Jahren gekleidet war, begrüßt und in ein altes Klassenzimmer geführt. Wie früher üblich, durften zuerst die Mädchen eintreten und danach die Jungen. Wir mussten auf den alten Holzbänken gerade sitzen und der strengen Lehrerin unsere Fingernägel zeigen. Wer etwas sagen wollte, musste aus der Bank heraustreten und die Lehrerin mit „Fräulein Lehrerin“ ansprechen. Sie zeigte uns alte Mädchen-und Jungenschulranzen, in denen alte Hefte, Lese-und Rechenbücher steckten. Besonderen Spaß machte es uns mit Griffeln unsere Namen in Sütterlinschrift auf Schiefertafeln zu schreiben. Die Lehrerin erzählte uns viel von früher und stellte uns auch viele Fragen. Wer eine richtige Antwort gab, bekam ein Fleißbildchen. Wer jedoch falsch antwortete, wurde mit Schlägen auf die Finger bestraft oder musste in die Ecke stehen, auf Holzscheiten knien, Eselsohren oder die Eselsmaske aufsetzen. Lustig war, dass auch unsere Lehrerinnen mitspielten und ebenfalls belohnt oder bestraft wurden.
Nach dem historischen Unterricht konnten wir in einem Nebenraum alte Schulsachen bewundern. Besonders begeisterten uns die ausgestopften Tiere, aber die alten Filmgeräte, Kinderbücher und Handarbeiten waren auch interessant.
Leider verging die Zeit viel zu schnell und wir mussten uns verabschieden. Uns hat dieser Ausflug in die Vergangenheit sehr viel Spaß gemacht, doch wir sind alle froh, dass die Lehrer heutzutage nicht mehr so streng sind.