„Am-Stram-Gram-Wortsalat“ heißt das Stück von Maxime Pacaud mit Felix Grüning und Clémence Leh, an dem sich die Auer Grundschulkinder gleich am ersten Tag nach den Faschingsferien erfreuen durften, am Montag, dem 23. Februar 2015. Auch die Vorschulkinder des Auer Kindergartens St. Josef sowie die Klasse 4 aus der Grundschule Würmersheim waren als Gäste unter den Zuschauern, als zwei junge Schauspieler des deutsch-französischen Theaterensembles ‚BAAL novo’ aus Offenburg und Straßburg auf der Bühne der Rheinauhalle ihr lange geplantes Gastspiel gaben.
Das sehr phantasievoll und kindgerecht inszenierte Stück handelt von der Begegnung zweier noch „wilder“ Menschen in bunter Kostümierung, einer jungen Frau und einem jungen Mann, die ihre Sprache zunächst noch nicht entwickelt haben und nur plumpe Laute von sich geben können. Natürlich geraten die Beiden so durch Missverständnisse immer wieder in Streit und Raufereien. Aber mit der Zeit beginnen sie gemeinsam nach den Rhythmen der eingängigen Musik zu tanzen und sich über Gestik und Mimik erfolgreich und harmonisch zu verständigen. Auch finden sie nach und nach ihre jeweiligen Worte, die Frau auf Französisch, der Mann auf Deutsch. Und indem sie sich gegenseitig Dinge erklären und zeigen – wenn auch anfangs noch etwas holprig und unbeholfen, teils mit Händen und Füßen -, wachsen so doch Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen. Mit Hilfe von Zungenbrechern, Abzählreimen, kleinen Gedichten und bekannten Kinderliedern, in die auch das junge Publikum jederzeit aktiv eingebunden wird, werden die beiden Darsteller immer geschickter im Nachahmen der jeweils anderen Sprache. Sie zeigen den Kindern auf der Bühne so die Möglichkeiten und die Freude am Erlernen einer Fremdsprache im Allgemeinen und an einer deutsch-französischen Freundschaft im Besonderen.
„Am-Stram-Gram ...“ ist der Beginn eines französischen Abzählreimes, den in Frankreich schon die Kleinsten beherrschen und der dort so bekannt ist wie etwa in Deutschland „Ich und du, Müllers Kuh ...“.
Keine Frage, dass die deutschen Kinder sowie auch die Lehrkräfte und Erzieherinnen sich als Zuschauer sehr angesprochen und mitgenommen fühlten. Auch gab es sicherlich keinerlei Verständnisprobleme. Hervorzuheben ist abschließend das wunderbare Bühnenbild, dessen bewegliche Kulissen die Darbietung hervorragend abrundeten.
Sabine Schnepf