Klasse 2 erneut im Waldklassenzimmer Karlsruhe
Unsere Zweitklässler konnten in diesem Schuljahr bereits zum zweiten Mal eine waldpädagogische Führung erleben. Am 11. Juli 2019 unternahm die Klasse einen Ausflug ins Waldklassenzimmer Karlsruhe, der direkt an den Ausflug vom Oktober 2018 anknüpfte, damals mit dem Thema „Der Herbstwald aus der Sicht eines Eichhörnchens“. Dieses Mal sollte das Thema „Bäume und Bodentiere des Waldes“ lauten.
Die Fahrt wurde wieder mit Bahn und Bus von Rheinstetten-Mörsch aus unternommen, wobei die Klasse von Herrn Mahler, Frau Enderle und Frau Engelhardt zwecks Mitaufsicht begleitet wurde. An der Bushaltestelle unweit des Waldklassenzimmers wartete bereits Frau Heberling, die Waldpädagogin, die den Kindern schon vom letzten Ausflug her bekannt war. Unter gelegentlichen kleinen Regenschauern führte sie die Klasse in den Wald, wo an einer schönen lichten Stelle ein Platz mit einem Waldsofa vorbereitet war. Dort konnten sich die Kinder zunächst mit einem Frühstück aus dem Rucksack stärken, dann aber ging es an die „Arbeit“.
Mit Hilfe von Such-, Partner- und Gruppenspielen sowie von Such- und Sortieraufträgen lernten die Kinder Bäume wie die Buche, die Hainbuche, die Kiefer und die Fichte kennen, wobei jeweils Nadeln, Blätter, Rinde sowie Form des Stammes erkannt werden mussten. Hinsichtlich der Bodentiere brachten die Kinder die Einteilung in Insekten (6 Beine, z.B. Ameise, Waldgrille, Mistkäfer), Spinnentiere (8 Beine, z. B. Wolfsspinne, Zecke), Asseln (14 Beine) und Tausendfüßer (viele Beinpaare, z. B. Saftkugler, Schnurfüßer, Steinkreicher), außerdem in Weichtiere wie Regenwürmer und Schnecken in Erfahrung. Viele von diesen Bodentieren sind Pflanzenfresser und sorgen durch ihre Fraßarbeit für die Umwandlung von totem Laub in Humus und damit für die Gesunderhaltung des Waldbodens sowie der Bäume und Sträucher. Spinnen und Steinkriecher hingegen sind reine „Räuber“ und fressen nur andere kleine Tiere.
Zum Ende des lehrreichen Vormittags durften die Kinder auf dem Freigelände des Waldklassenzimmers spielen und sich nach Herzenslust bewegen. Beliebt waren dabei das große Heckenlabyrinth, das riesige Baumhaus, das Klanghaus mit vielen Holzinstrumenten, das unterirdische Teichkino zur Beobachtung von Tieren durch ein Glasfenster, das Bienenhaus sowie der weite Kletter- und Seilparcours. Eigentlich machten diese Attraktionen den Kindern beinahe noch mehr Freude als die Beschäftigung mit Bäumen und Bodentieren, und leider war dieser Ausflug viel zu schnell zu Ende.
Die Stadtbahn hatte auf der Rückfahrt etwa eine halbe Stunde Verspätung, die leider mit Warten verbracht werden musste, und inzwischen hatte es auch noch zu regnen begonnen. Am Ende aber konnten alle Kinder erschöpft und froh von ihren Eltern wieder in Empfang genommen werden.
Sabine Schnepf, Lehrerin